Walter startete seine berufliche Laufbahn in Bremen mit einer Lehre als Reedereikaufmann. Danach folgte erst einmal der Sturm und Drang der 68er-Studentenbewegung. Nach einer weiteren Ausbildung zum Sozialpädagogen landet Walter als Betreuer für schwer erziehbare Jugendliche in Bremen. Anfang der 80er sucht er nach einem neuen Betätigungsfeld.
Er lernt die Ideen des biologisch-dynamischen Landbaus kennen und übernimmt selbst einen kleinen Bioladen – zunächst als Zweitjob. „Genuss und Geschmack“ seien die besten Verkaufsargumente für Bioprodukte. So hielt er Ausschau nach schmackhaften Biotees und Kaffees und gründete die Firma LEBENSBAUM, die inzwischen weltweit biologische Tees, Kaffee und Kräuter vertreibt. Unter anderem auch die von AMBOOTIA.
Doch das ist nur eine Seite seines Engagements. Ulrich Walter setzt sich nicht nur für qualitativ hochwertige Bioprodukte ein, sondern unterstützt die Menschen, die hinter diesen Produkten stehen: die Bauern und Arbeiter sollen gute Arbeitsplätze und einen fairen Lohn bekommen, denn Bio hat nach Ulrich Walter auch eine soziale Aufgabe.
„Als ich mit meinem Geschäft begann Anfang der 1980er Jahre, gab es keinen biologischen Schwarz- oder Grüntee und es gab, glaube ich, hier in der Darjeeling-Region nur zwei zu der Zeit. Unter den beiden war Herr Bansal eben derjenige, der auch sozusagen zunächst erstmal seinen Vater überzeugen musste, biologisch zu wirtschaften, der das am Anfang gar nicht richtig fand und ich musste ja beispielsweise auch mein Umfeld überzeugen. Als ich mit Bio begann wurde ich auch eher als bunter Hund betrachtet und insofern hatten wir so eine Schicksalsgemeinschaft, das hat uns irgendwie zusammengefügt.“
Für sein Unternehmenskonzept, das Ökologie und soziales Engagement miteinander verbindet, erhielt Walter den Innovationspreis des Bundesverbraucherschutzministeriums.