In Höhenlagen bis zu 2.300 Metern sind die Bedingungen für den Anbau feiner Tees ideal. Und dennoch ist die Region in den 1970er Jahren auf Talfahrt gegangen, den exklusiven Teegärten Darjeelings drohte vielfach der Bankrott.
Der Grund: Ein kontinuierlich gesteigerter Chemikalieneinsatz hatte den Boden ausgelaugt. Die Folge: Ertragsrückgang, Bodenerosion, Erdrutsche und zuletzt rebellierende Arbeiter.
In dieser Situation übernahm Sanjay Bansal den Teegarten AMBOOTIA von seinem Vater und stellte den Teeanbau auf den Kopf. Er bewirtschaftete den Teegarten biologisch dynamisch. Drei Jahre brauchte der Boden, um zu heilen. Die Teegartenbewohner trugen die „neuen“ Anbaumethoden mit leichter Skepsis mit. Doch nachdem die meiste Arbeit vorüber war, wuchsen nicht nur die Teeblätter prächtig, sondern auch das Vertrauen in die Familie Bansal.
“1991 stellten wir auf einem Stück Land auf biologische Landwirtschaft um und es dauerte nicht lange, bis wir die ersten Veränderungen sahen. Nicht nur der Boden veränderte sich, sondern auch die Umwelt; wir hatten mehr Insekten, mehr Vögel und kleine Tiere. Das ganze Leben auf der Plantage fing an, sich zu verändern. Und der ökologische Kreislauf stabilisierte sich auch – wir hatten viel weniger Schädlinge als zuvor.”
Zu dem ersten Teegarten, AMBOOTIA, sind 17 weitere hinzugekommen die Sanjay Bansal übernommen hat und mit biodynamischen Methoden bewirtschaftet. So werden viele Arbeitsplätze geschaffen, 49.000 Menschen profitieren von dem Modell AMBOOTIA: die Mitarbeiter bekommen eine Gewinnbeteiligung, werden beim Hausbau unterstützt, bekommen eine kostenlose, medizinische Versorgung und auch die Schulen werden vom Teegarten bezahlt. Dahinter steht ein nicht ganz uneigennütziger Gedanke: Wenn es den Leuten gut geht, leisten sie auch gute Arbeit.